In jedem gut sortierten Werkzeugkoffer findet sich mindestens eine Knarre. Das hat einen Grund: Im Gegensatz zu einem Schraubendreher lassen sich Verschraubungen mit einer Knarre – auch bekannt als „Ratsche“ – bequem sogar auf engem Raum herstellen.
Im Werkzeugbau versteht man unter einer Knarre, Umschaltknarre oder Ratsche ein Schraubwerkzeug, das das Drehmoment nur in eine Richtung anwendet, während es in Gegenrichtung zu keiner Belastung der Schraube kommt. So lässt sich eine Schraube durch Vor- und Zurückbewegen der Knarre anziehen oder lösen. Mittels eines Umschalthebels stellt der Anwender Links- oder Rechtslauf ein.
Die Antwort: Je feiner die Zahnung, desto geringer ist der Dreh- bzw. Arbeitswinkel bis zum nächsten Einrasten – und damit der Weg, um den die Knarre mindestens vor- und zurückzubewegen, um die Schraube weiter anzuziehen oder zu lösen.
Wie bei jedem mechanischen Werkzeug und jeder Mechanik tritt auch bei Knarren Verschleiß auf. Deshalb:
Verschleiß erkennt man übrigens daran, dass sich der Deckel der Mechanik hebt, weil die Zähne nicht mehr ineinandergreifen. Sobald das der Fall ist, lassen sich Knarren vieler Hersteller aber reparieren. STAHLWILLE beispielsweise bietet für alle seine Knarren entsprechende Reparatur-Kits an.