Eine dauerhafte und sichere Verbindung herzustellen – dieses Ziel ist allen Verschraubungen gemein. Um es zu erreichen, muss beim Anziehen der Schraube eine spezifische Montagevorspannkraft erzielt werden. Warum dabei der Vorspannkraftverlust berücksichtigt werden sollte und was Art und Zustand der Schraube damit zu tun haben, liest du in diesem Artikel.
Schauen wir uns zunächst die Montagevorspannkraft genauer an: Sie ist die Summe von drei Krafteinwirkungen auf die Schraube.
Das Setzverhalten einer Schraube aus einem spezifischen Material mit einer spezifischen Geometrie lässt sich vorausberechnen und während des Schraubvorgangs kompensieren. Deshalb ist es immens wichtig, dass die verwendete Schraube den Empfehlungen für die Verschraubung entspricht und dass du nicht irgendeine Schraube verwendest.
Aber merke: Auch der Zustand und die Handhabung der Schraube üben Einfluss auf den Vorspannkraftverlust aus! Es macht beispielsweise einen großen Unterschied, ob die Schraube unbeschichtet oder beschichtet ist, ob sie geschmiert wird oder Rost angesetzt hat. So lässt sich in Modellversuchen nachweisen: Beim Schraubenanzug mit dem gleichen Drehmoment variieren die erzielten Montagevorspannkräfte erheblich, wie das folgende Schaubild zeigt:
Daraus lassen sich vier klare Tipps für Anwender ableiten:
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