Für immer mehr Verschraubungen ist die Verwendung eines Drehmomentschlüssels notwendig. Wo früher ein einfacher Schraubenschlüssel ausreichte, wird heute also oft ein komplexes Präzisionswerkzeug verwendet. Für diesen „Werkzeugwechsel“ braucht es auch ein Umdenken im Kopf. Hier erklären wir dir, was du unbedingt über Drehmomentschlüssel wissen solltest.
Natürlich musst du deinen Drehmomentschlüssel nicht in Watte packen. Doch so robust wie ein Schraubenschlüssel ist er natürlich nicht – schließlich befindet sich in seinem Innern eine ausgefeilte Mechanik, bei modernen Varianten sogar eine Elektronik. Deshalb solltest du stets pfleglich mit ihm umgehen: Werfen, fallen lassen, in den Werkzeugkasten pfeffern oder gar als Ersatz für den Hammer benutzen – all das solltest du unterlassen, damit dein Werkzeug das aufgebrachte Drehmoment verlässlich messen und korrekt auslösen kann. Sollte ein Futteral oder Werkzeugkasten zu deinem Drehmomentschlüssel gehören, transportiere ihn am besten darin, dann ist er optimal geschützt.
„Nach fest kommt ab.“ Den Spruch kennt jeder. Doch eine Schraubverbindung ist nicht erst mit einem abgerissenen Schraubenkopf fehlerhaft. Ist ein Anzugsdrehmoment vorgeschrieben, kann bereits eine geringfügige Überschreitung dafür sorgen, dass die Verbindung nicht den qualitativen Anforderungen entspricht. Deshalb ist es so wichtig, nach dem ersten Auslösen – sprich: nach dem ersten „Klick“ – nicht weiterzubelasten. Merke: Es kommt auf deine Reaktionszeit nach dem Auslösesignal an! Je langsamer du auf das Signal des Drehmomentschlüssels reagierst, umso mehr Kraft bringst du unnötigerweise auf den Schraubenkopf weiter auf. Und riskierst so eine mangelhafte Verbindung.